Angst vor dem Unbekannten

Bei einem Interview stellte mir der Reporter folgende Frage:

"Sascha hast Du denn keine Angst?"

Ich kam gar nicht erst ins Grübeln, da die Antwort meiner Meinung nach auf der Hand liegt.

"Könnten sie Angst vor etwas haben, was sie nicht kennen? Oder würden Sie versuchen es kennenzulernen um dann zu entscheiden, ob Angst angebracht ist!"

Warum Euch ich das mitteile, hat folgenden Grund:
In unserer Gesellschaft und in den Köpfen vieler Menschen, spielt es sich genau nach diesem Schema ab. An erster Stelle steht die Angst und dann das Bedürfnis damit umzugehen oder es kennen zu lernen.

Wenn sich dieses Schema nicht dreht, stehen wir vielen Problemen mit verschlossenen Augen gegenüber und so können wir sie bestimmt nicht lösen!

www.walk-for-africa.de

Euer
Sascha

Moscheen – die Meinung eines Juden

Als Jude in Deutschland stimmt es mich traurig und beschämt es mich auch ein wenig, dass ausgerechnet ein Kind Israels – ebenfalls in Deutschland geboren und aufgewachsen – gegenüber einer anderen, wenn auch größeren Minderheit in diesem Land einen Ton anschlägt, der auf eben jenes Kind Israels in gleicher Weise zurückfallen könnte und es in der Vergangenheit bereits zwang, sich vor den Früchten einer solchen Rhetorik zu verbergen.

Es ist ein Ton der Verachtung, Intoleranz und einseitigen Informationsaufnahme mit dem der Journalist Ralph Giordano sich als jüdische Stimme lautstark gegen den Bau einer großen Zentralmoschee in Köln einsetzt. Dass er bei seinem engagierten Einsatz an wirklich wichtigen Fragen und Problemen, die tatsächlich und ohne jegliches Gutmenschentum diskutiert werden müssten, vorbeiredet und stattdessen eine unsinnige Logik propagiert, dass das kulturelle Selbstbewusstsein einer Minderheit mit der Ablehnung von Integration gleichzusetzen sei, kann und mag er nicht so recht einsehen. Weiterlesen

Kann ein Jude Deutscher sein?

„Kann ein Jude Deutscher sein?“ ist eine durchaus berechtigte Frage, die mir persönlich zwar vollkommen abwegig erscheint, aber dennoch eine Antwort verdient.

Die Frage ist für mich deshalb so abwegig bzw. die Antwort auf diese Frage ist für mich so eindeutig, weil man ganz einfach das jüdische Selbstverständnis oder auch ganz einfach ein historisches Faktum bedenken muss, was ganz klar definiert, dass wir Juden ein Volk sind. Wir sind nicht einfach nur eine Religionsgemeinschaft, wie es die nichtjüdische Umwelt in der Regel meint bzw. wahrnimmt, sondern wir sind ein Volk, dass in der Mehrheit in der Diaspora lebt, die auf die Vertreibung aus dem Lande Israel/Palästina durch die Römer zur Zeit der Zerstörung des zweiten Tempels zurückzuführen ist. In diesem Punkt kann man uns prinzipiell Weiterlesen

Folter in Deutschland

 

Eine interessante Überschrift! Hätten Sie's gedacht? In diesem Staate, der sich die Menschenrechte auf die Fahne geschrieben hat, soll erbarmungslos gefoltert werden? Kaum zu glauben, oder?

Obwohl: der deutsche Staat unterstützt ja auch andere Staaten, die es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen. Es kommt da wohl auf die Perspektive an. Schließlich sind die Feinde meiner Freunde ja auch meine Feinde – oder umgekehrt und überhaupt hat die deutsche Nation eine generelle Grundschuld, so dass man es nicht mit allen anderen Länder und schon gleich gar nicht mit sich selber so genau nehmen muss. Aber die deutsche Außenpolitik ist heute nicht unser Thema. Daher vielleicht erst einmal ein kleiner Exkurs in Sachen Folter:

Folter ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid (Gewalt, Qualen, Schmerz) an Menschen durch andere Menschen, meist als Mittel für einen zielgerichteten Zweck, beispielsweise um eine Aussage, ein Geständnis, einen Widerruf oder eine Weiterlesen