Ein gesegnetes Ramadanfest!

Wir wünschen allen ein gesegnetes Ramadanfest!
Herkesin ramazan bayramı kutlu olsun!
عيد مبارك و كل ام و انتم بخير

Möge Gott das Fasten der Gottergebenen / Muslime um ein Vielfaches mit Glück, Zuversicht und Freude belohnen. Möge Er uns allen Kraft schenken, standfest auf seinem Weg zu gehen und zu bleiben und selbst zu einer Wärme- und Trostquelle für andere zu werden. Möge das Gute geschehen!

Eid mubarak!

Ein gewaltiges Stückchen

So hat auch das Gute seine Zeit und wenn man sich selbst Zeit lässt und diese Tatsache im tiefsten Innern annimmt, so wird man hörig für die vielen schönen Dinge, die bereits um einen sind. So empfinde ich gerade tiefe Dankbarkeit für viele Dinge. Dass ich genug Essen habe, Augen und Ohren besitze. Lachen und Atmen kann, ohne dass es weh tut. Die Farben in der Natur wie ein kleines Kind bewundern kann. Töne und Klänge auf der Haut spüre, an Menschen denken darf, die mir wichtig sind und die Gedanken an diese Seelen mich mit Wärme erfüllen und mit der Neugier, weitere dieser Seelen da draußen kennenlernen zu dürfen mit Gottes Erlaubnis. So danke ich Dir dafür, dass Du solch eine Seele bist. Aus der Menschheit ein gewaltiges Stückchen, ein Geschenk. 🙂

Was man besitzt, das sieht man nicht und davon weiß man kaum
(Hermann Hesse)

Toleranz – 2. Teil

Frieden und ein schönes, neues und von Gott gesegnetes Jahr 2011 wünsche ich Ihnen!

Wie versprochen möchte ich den Weg, wie wir unsere Augen öffnen können, ein wenig näher beleuchten. Beim Öffnen der Augen ist es immer wichtig, sich Gedanken über das Geschriebene zu machen. Welche Gefühle oder Empfindungen werden geweckt? Was wäre, wenn ich diesen oder jenen Satz streichen würde? Um gewisse Fragen im Ansatz befriedigend beantworten zu können erfordert es oft ein Mindestmaß an Wissen. So ist es bei Persönlichkeiten, die im Rampenlicht stehen und zumindest in ihrem eigenen Kreis geschätzt werden, sicherlich von Vorteil, wenn wir deren Rhetorik ebenso unter die Lupe nehmen. Fehler zu begehen ist menschlich. Sie zu entdecken und zu korrigieren eigentlich eine Pflicht. Schließlich nützt es mir ja nichts, dass ich auf die genau selbe Art und Weise meine Augen verschließe wie die Person selbst, Weiterlesen

Toleranz

Frieden sei mit euch, liebe Freunde!

Erst gestern hatten wir über das „Öffnen der Augen“ geschrieben. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo wir unsere Augen noch verschlossen haben. So kann es zum Beispiel sein, dass wir vorgefertigte Meinungen über das Militär haben. Die Reaktionen, die Worte oder das Verhalten der Mitmenschen auf solch eine Art und Weise verstehen, so dass wir auf sie ähnlich reagieren wie im eigenen familiären Umfeld. Oder aber, dass wir in der Auseinandersetzung mit anderen Weltbildern „vor eine Wand“ treten. Etwa wenn man als traditionell eingestellter Muslim mit einem Atheisten zu tun hat. Das sind alles Beispiele, wo wir in uns fühlen können, dass wir uns verschließen.

Ein Auszug aus Michael Schmidt-Salomons Buch „Manifest des evolutionären Humanismus“ zusammen mit weiteren Gedanken soll in diesem Sinne ein Beispiel sein, das ich so Gott will in ein paar Tagen kommentiere. Die Gedanken im Text sind wahrhaftig ein guter Spiegel dafür, sofern man selbst tief verwurzelte Überzeugungen im Glauben hat, wie schwer es manchmal ist sich einem andersartigen Blickwinkel zu öffnen. Die Welt mit den Augen eines anderen zu sehen, um die eigenen Augen ein Stück weit öffnen zu lassen.

ZITAT ANFANG Weiterlesen

Das Öffnen der Augen

(von Kerem A. & Kerstin L.)

Ist es nicht so, dass uns das Leben oft irgendwie bekannt erscheint, dass wir das Gefühl haben immer am gleichen Punkt geblieben zu sein und wir uns immer wieder über die gleichen Dinge aufregen?
Ist es nicht so, dass sich die gleichen Gedanken, Gefühle, Leiden, Schmerzen und Unannehmlichkeiten tagein tagaus wie ein roter Faden durch unser Leben zeichnen?

Ist es nicht so? Weiterlesen

Das Leben hat uns gelehrt zu sterben

(von Kerem A. & Kerstin L.)

Steine lehren uns zu fliegen.
Unsere Ängste lehren uns Mut zu leben.
Unsere Sorgen lehren uns Vertrauen zu geben.
Das Leben hat uns gelehrt zu sterben.

Liebe lehrt uns zu weinen.
Unsere Herzen bewegen uns zum Lügen.
Unser Verstand – Meister im Betrügen.
Das Leben hat uns gelehrt zu sterben.

Bindung lehrt uns zu lassen.
Unsere Feinde sind unserer Seele Spiegel.
Unsere Freunde sind unserer Einsamkeit Siegel.
Das Leben hat uns gelehrt zu sterben.

Wo bleibt der Atem, wenn der Verstand überwiegt.
Wo bleibt die Menschlichkeit im Streben nach Macht.
Wo bleibt das Leben, wenn alles zerlegt wird.
Der Tod lehrt uns zu leben.

Das Leben ist schön – für die, die es sehen.

Ein Land mit 72 Millionen potentiellen Hodschas (Theologen)

Die Türken sind wahrhaftig ein sehr interessantes Völkchen. Ein Türke zu sein ist für mich selbst eine echte Ehre. Türkisches Blut in mir zu haben erfüllt mich mit Stolz und Freude. Doch so manches Mal kann ich nicht anders als über die meisten meiner Landesgenossen zu schmunzeln oder den Kopf zu schütteln.

Es ist kein Geheimnis, dass die Türken ein in der Mehrheit sunnitisch-muslimisches Volk sind. Nicht nur das, sie sind auch im allgemeinen „potentielle Anwärter“ als Theologen, die den Glauben dem Anschein nach am besten kennen. Ich bin persönlich der Meinung, dass man als Muslim auf jeden Fall den Koran ernst nehmen und ihn auch lesen sollte. Ansonsten sollte man sich nicht als Muslim bezeichnen. Wenn man von Nichtmuslimen nach Begründungen für diese oder jene Regel gefragt wird, sollte man mit Koranversen antworten können. Aus dem Stand heraus. Jedoch machte ich auch die Erfahrung, dass gerade dieses Können oft in meinem Gegenüber ein mulmiges Gefühl erzeugt. Es ist am Gesicht abzulesen, was gedacht wird: der treibt es doch zu weit in seiner Religion!

Im Anschluss entstehen dann Gespräche, die sich immerzu wiederholen. Es spielt lediglich eine Rolle, Weiterlesen