Gedanken zum Frieden

Meines Erachtens der FRIEDEN ein Urbedürfnis und eine Sehnsucht aller Menschen. Dies spiegelt sich auch wider in Worten wie zum Beispiel: Weltfrieden, Hausfrieden, Religionsfrieden, Betriebsfrieden, sozialer Frieden, Landfrieden, ewiger Frieden, innerer Frieden, äußerer Frieden, Friedensprozess, Seelenfrieden usw.
Um Frieden zu erlangen und zu erhalten gibt es Friedensverhandlungen, Friedensforschung, Friedenserziehung, Friedenspolitik, Friedensbewegungen, Weltfriedenstage, Friedensgebete und Friedensangebote.
 

Am wichtigsten unter all diesen Worten finde ich persönlich den inneren Frieden, denn wahrer Friede lässt sich nur durch inneren Frieden schaffen, oder wie Mahatma Gandhi auch sagte:
 

Jeder muss seinen Frieden in sich selber finden, und soll der Friede echt sein, darf er nicht von äußeren Umständen beeinflusst werden.
Mahatma Gandhi
 

Friede ist viel mehr, als nur die Abwesenheit von Krieg, denn das ist häufig nur ein scheinbarer Frieden, der auf Angst und Waffengewalt basiert. Wahrer Friede beginnt immer im Kleinen, in uns selbst, egal wie die äußeren Umstände auch sein mögen. Wenn wir Emotionen wie Neid, Hass, Wut, Ärger oder sonstige negative Gefühle gegen unsere Mitmenschen oder auch gegen uns selbst in uns tragen, haben wir Unfrieden in unserem Innern und dies spiegelt sich dann meist auch auch nach außen in unseren Worten und Handlungen wider. Unser innerer "Krieg" führt dann auch zu äußerem Unfrieden
 

Der Friede der Welt muss in unserem Herzen, in unserem Hause den Ursprung nehmen.
Reinhold Schneider
 

In erster Linie müssen wir also zunächst einmal „ unser eigenes Haus“ in Ordnung bringen. Nicht die andern verbessern wollen, sondern uns selbst, denn nur wenn wir den Frieden in uns tragen können wir ihn nach außen tragen.

Ein wichtiger Weg zum inneren Frieden ist die Vergebung. Nur durch Vergebung anderen und sich selbst gegenüber kann man von den negativen Emotionen loslassen, zur eigenen Mitte finden und inneren Frieden erlangen.

Abschließend möchte ich noch Black Elk, einen weisen Oglala-lakota-Indianer, zitieren, der mir mit seinen folgenden Worten zum Frieden aus dem Herzen spricht:
 

Der erste Frieden,
der Wichtigste ist der,
welcher in die Seelen
der Menschen einzieht –
wenn sie ihre Verwandtschaft,
ihr Einssein mit dem Universum
begreifen und inne werden,
dass im Mittelpunkt der Welt
das große Geheimnis wohnt
– und dass diese Mitte
tatsächlich überall ist.
Sie ist in jedem von uns.
Dies ist der wirkliche Frieden –
alle anderen sind
lediglich Spiegelungen davon.
Der zweite Frieden ist der,
der zwischen Einzelnen
geschlossen wird.
Und der dritte ist der
zwischen Völkern.
Doch vor allem sollt ihr sehen,
dass es nie Frieden zwischen
den Völkern geben kann,
wenn nicht der erste Frieden
vorhanden ist –
welcher, wie ich schon oft sagte,
innerhalb der Menschenseele wohnt!

Black Elk/ Hehakà Sapa

10 Gedanken zu “Gedanken zum Frieden

    • Liebe Gisela,
      danke für Ihre Rückmeldung. ich freue mich, dass Ihnen der Artikel gefällt und er Ihnen eine Hilfe für den Gebetstag ist.
      Freundliche Grüße
      Kerstin

  1. Liebe Kerstin,
    an der angekündigten Gebetsstunde für den Frieden, in welcher ich ihre guten Gedanken bezüglich Frieden weitergeben habe, haben nur drei Menschen teilgenommen.

    Ich möchte Sie ja nicht entmutigen, aber warum nehmen nicht mehr Menschen an diesem Blog teil. Kann es sein, dass viele Menschen kein Interesse mehr am Nachdenken haben, und das Leben sich in Banalem verliert? Das wäre sehr schade! Ich habe großes Interesse, wie Sie ja schon gemerkt haben, an dem was Sie ansprechen!

    Falls ich mich vor Weihnachten nicht mehr melden sollte, wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen die Freude und den Frieden unserer christlichen Weihnacht!!!

    Gisela

    • Liebe Gisela
      ja, das ist schade, dass nur 3 Menschen beim Friedensgebet waren. Aber diese drei konnten bestimmt einiges mitnehmen und Sie kennen ja sicher das Lied „Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise ..“. So kann es auch sein, dass ihre Gebetsstunde für Frieden trotzdem über die drei Teilnehmer noch weite Kreise zieht.

      Allgemein ist schon zu merken, dass wir in einer eher oberflächlichen und materiell orientierten Gesellschaft leben. Die Ablenkungen und Angebote sind sehr zahlreich. Täglich dringen viele unterschiedliche Informationen auf uns ein und so verliert man leider auch oft das wirklich Wesentliche und Wichtige im Leben aus den Augen. Desweiteren ist tiefes Nachdenken natürlich auch nicht bequem, da es in der Konsequenz dann meist auch eine Verhaltensänderung erfordert, wenn es nicht in den Ansätzen stecken bleiben soll. Je mehr man weiß, desto mehr Verantwortung trägt man. Aber es gibt ja Gott sei Dank trotzdem auch Menschen, die nachdenken, die interessiert sind, auch über den Tellerrand hinausblicken und die sich nach ihrem jeweiligen Möglichkeiten aktiv für eine Verbesserung in der Welt einsetzen.

      Zu unserem Blog: Viele lesen vielleicht auch nur mit und denken auch nach, ohne einen Kommentar zu schreiben. Natürlich ist es für uns dann schön, wenn andere uns einen Kommentar hinterlassen und auch eigene Gedanken mit einbringen, so wie Sie das tun. Danke für Ihr Interesse.

      Ich wünsche Ihnen auch von ganzem Herzen jetzt schon frohe Festtage und vor allem auch Frieden – den inneren und den äußeren.

      Kerstin

  2. Ein grosses Wort : FRIEDE
    Ich sehne mich schon so lange danach. Immer wieder Rückschläge.
    Das schlaucht und nervt aber dennoch will ich weiter daran glauben. sieht aus als renne ich gerne gegen Mühlen an ; )

    Charly

    • Lieber Charly,

      Gewaltsame Konflikte und Unfrieden sind so alt wie die Menschheit und doch: hoffen und glauben Sie weiter, Charly, Sie sind nicht allein. 😉 Im Grunde, denke ich, sehnt sich doch jeder nach Frieden und ich finde es hat sich auch schon viel getan, wenn man die letzten Jahrhnderte anschaut. Es gibt weltweit große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, die jede Nation betreffen und die vor keiner Grenze Halt machen, so wie z.B. Klimaerwärmung, Umweltkatastrophen, Krankheiten. Dies geht nur, wenn alle gemeinsam agieren, forschen und sich unterstützen. Indem man sich gegenseitig hilft, hilft man letztendlich auch sich selbst. Ich denke die Menschen wissen/werden erkennen, dass ein Überleben auf Dauer nur möglich ist, wenn man miteinander und nicht gegeneinander handelt. Das bedeutet sicher noch nicht Frieden, aber ein Abnehmen der kriegerischen Gewalt weltweit. Letzendlich muss jeder bei sich selbst anfangen und versuchen inneren Frieden zu erlangen, damit auch die kleinen „Kriege“, der Unfrieden im Alltag innerhalb einer Gesellschaft, abnimmt. Hoffen und Glauben wir also weiter, auch gegen Windmühlen, und tun das Unsrige dazu, denn wer nicht mehr daran glaubt, dass Frieden möglich ist, hat die Hoffnung schon aufgegeben.

      Liebe Grüße
      Kerstin

  3. Warum glauben wir Menschen eigentlich, dass sich so wenig für den Frieden interessieren, bloß weil sie nicht in der Öffentlichkeit darüber schreiben? Mir ist es lieber, die Menschen jagen dem Frieden im wirklichen Leben nach. Während ich hier sitze und schreibe, könnte ich meiner alten Nachbarin eine Geschichte vorlesen, mit ihr über vergangene Zeiten und ihren verstorbenen Mann reden. Ich könnte mit meinem Nachbarn ein Bier trinken und miteinander über das Leben reden, weil er sonst keinen zum Reden hat. Ich könnte dem anderen Nachbarn helfen, im Haushalt, die Wäsche bügeln und seine Kinder von der Kita abholen, weil seine Frau gerade im Krankenhaus liegt. Aber ich sitze hier und schreibe, was man alles tun könnte um Frieden zu machen. Wie sich die Politiker verhalten sollen, was Gott tun müsste damit Frieden in der Ukraine, in Gaza, in Äthiopien und weiß ich wo noch überall auf der Welt wird. Ach schreiben und reden ist so leicht. Aber seiner Schwiegermutter ein Lächeln zu schenken, und ihr nachsehen, dass sie manchmal die ein oder andere Grenze überschreitet, den Arbeitskollegen um Entschuldigung bitten, den Lehrer nicht gleich mit dem Rechtsanwalt drohen, weil der Sprößling eine 5 kassiert hat, die Erzieherin nicht gleich mit Vorwürfen bombadieren, weil sie kurz nicht aufgepasst hat, und das weiße Spitzenkleidchen mit Fingermalfarbe beschmiert ist….. das ist ja so viel schwerer. Hört auf im Internet große Reden zu schwingen! Lasst uns raus gehen in die Welt und Frieden machen! Wenigstens in den eigenen vier Wänden, dem eigenen Dorf oder der Straße! Nicht reden, machen! Ich versuche es, ich will es, aber es ist so schwer, den eigenen inneren Frieden zu finden, damit man ihn nach außen verschenken kann. Aber jeder Weg, beginnt mit dem ersten Schritt und das schöne am Mensch sein ist doch, dass wir jeden Tag neu beginnen dürfen und es jeden Tag neu wagen dürfen. Danke Gott, dass du mich kennst und trotzdem liebst!

    • Liebe Ute,
      danke für deine interessanten Gedanken und Gedankenanstöße zum Frieden.
      Ja, jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und der Frieden beginnt immer in uns selbst. Und nochmals Ja, jeder sollte in seiner Umgebung, in seinem Familien-, Freundes-, Nachbarskreis, in seinem Ort für Frieden sorgen. Wenn jeder versucht mit seinem und seiner Nächsten in Frieden zu leben, so ist schon viel getan für den Frieden, denn die „kleinen Konflikte“ im Alltag schaffen Unfrieden und weiten sich aus, wenn sie nicht gelöst werden. Ja , Frieden muss gemacht, muss gelebt werden. Da hst du vollkommen Recht.
      Liebe Grüße
      Kerstin

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