Ein wenig gedichtig

von Nurudin H.

Und wolltet ihr die Worte eures Herrn aufschreiben,
und diente hierzu auch ein ganzes Meer,
so würden zahllos viele Verse ungeschrieben bleiben,
da würde euch das Tintenfass schon leer.

So suchet nicht nach Helfern außer Ihm,
denn Er ist es, Der frei gibt und bemisst,
und Der euch lehrt, dass: „Alif, Lam, Mim,
an Seinem Buch in keinem Fall ein Zweifel ist.“

Er schuf die Himmel und die Erde in sechs Zeiten,
und darauf bestieg Er Seinen Königsthron;
Er kennt der Schöpfung Treiben und alle ihre Seiten;
Wo ihr euch hinbewegt, dort wahrlich ist Er schon.

Und mit dem Tag und mit der Nacht erklärt Er uns,
dass uns’re Seelen wurden derartig erschaffen,
dass rein sie sein können oder schmutzig je nach Wunsch;
„D’rum seid nicht Schweine, seid nicht Affen!“

Und Ihm gehören Himmel und die Welt,
und euer Innerstes versteckt sich vor Ihm nicht,
sodann vergibt und straft Er, wie es Ihm gefällt,
und gegen Ihn hat keine Kraft Gewicht.

Er scheut sich nicht ein kleines Bild zu prägen,
und käme es auch einer Fliege gleich,
und Seine Botschaft in das Herzen eines Einzelnen zu legen,
der nichts vom Lesen wohl doch von Liebe weiß.

Könnt ihr es sprechen: „Gott ist einer, ist allein,
von Ihm kommt alles, doch es gibt nichts, was Er benötigt;
Er zeugt nicht und kann nicht selbst geboren sein;
Dass jemand sei wie Er ist schlicht unmöglich.“

Nichts nutzt dem Menschen, als dass er sich ergeben zeigt,
dass weder Furcht noch Trauer ihn berühren mag;
und bleibt sein Angesicht dem Herrn der Welten zugeneigt,
sodann kein Teufel oder Satan ihn zu verführen wagt.

In dieser Lebensweise gibt es keinen Zwang;
Wer hofft, der tut es nur zu seinem Besten,
und jenen führt der Herr am rechten Pfad entlang,
so sicher wie Er bringt die Sonne in den Westen.

Oh ihr Vertrauende, ihr Gläubige: Gebt Acht!
Und schaut genau, was ihr nach vorne schickt.
Fürchtet Gott! Der über eure Taten wacht
Und auf die Absicht hinter diesen blickt.

Was in den Himmeln und auf Erden ist, lobpreist den Einen,
und Er ist mächtig, kräftig, weise und gerecht,
und wollte Er, so würden alle sich vereinen,
doch leider denken manche von den ander’n schlecht.

Geduldet euch mit jenen lieben Menschen,
die an Gott denken, wie es Ihm gebührt;
und meidet jene, die sich von der Welt getrieben wünschen,
dass eine Lüge sie zu Ehr und Reichtum führt.

Denn wahrlich, die beharrlich, harten Leugner,
ob Götzendiener oder Volk der Schrift,
sie befinden sich in einem starken Feuer,
das sie für alle ihre Sünden trifft.

Doch jene, die vertrauen und das Gute tun,
sie sind das Beste, was der Herr erschuf;
sie soll’n in grünen Gärten neben Bächen ruh’n,
und „Frieden“ vernehmen sie als wohlbekannten Ruf.

Ein Gedanke zu “Ein wenig gedichtig

  1. Einzigartig! Vielen vielen Dank für das gelungene und wunderschön geschriebene Gedicht…sehr gelungen!

    Frieden und Gottes Segen auf alle Menschen dieser Welt!

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